Baulaser-Test

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4 wichtige Unterschiede zwischen Rotations- und Linienlaser oder «Was brauche ich?»

19. Mai 2020 By admin Leave a Comment

Zu den Baulasern gehören beide: Rotationslaser und Linienlaser. Beim Linienlaser gibt es etliche Untervarianten, auf die hier nicht näher eingegangen werden soll. Für den Vergleich nehmen wir einen Kreuzlinienlaser an.

Die Frage «Was brauche ich?» hängt direkt mit den 4 zentralen Unterschieden zusammen, die jetzt genauer betrachtet werden:

Die maximale Reichweite

Ein Rotationslaser schafft einen Durchmesser von 300 bis 400 Metern, wenn ein Handempfänger eingesetzt wird. Achtung die Hersteller geben den Durchmesser an, weil das eher der Grösse der Baustelle entspricht oder weil es einfach die grössere Zahl ergibt. Der Laser erreicht beim Rotieren natürlich nur die halbe Distanz nämlich den Radius.

Abhängig von der Laserklasse gibt es Rotationslaser, die noch weiter reichen. Diese stellen dann aber Anforderungen an die Ausbildung des Bedienenden und erfordern Schutzmassnahmen, weil diese Laser gefährlicher sind als jene (meistens Laser-Klasse 2) in den schwächeren Geräten.

Ein Linienlaser ist mit dem Auge weniger weit zu sehen. Mit einem Empfänger sind bis zu 100 m möglich, das setzt aber voraus, dass dieser Linienlaser über eine Pulsfunktion verfügt.

Generell ist wichtig, dass Handempfänger von Rotations- und Linienlasern unterschiedlich sind und nicht getauscht werden können. Daneben ist die Farbe des Lasers (rot oder grün) und der Hersteller wichtig, damit ein Handempfänger tatsächlich funktioniert.

Einsatz aussen oder nur innen?

Die Frage innen oder aussen ist ein zentraler Punkt bei der Entscheidung für oder gegen einen Baulasertyp. Geräte, die draussen eingesetzt werden, sollten wetterfest sein und wegen der Lichtbedingungen kann eine Laserklasse, die über die Klasse 2 hinausgeht, sinnvoll sein. Diese Eigenschaften finden sich häufiger bei Rotationslasern.

Für die Arbeit in Innenräumen bringen Linienlaser die bessere Sichtbarkeit der Linien als Vorteil.

Wie viele Linien brauche ich?

Ein Rotationslaser erzeugt eine Linie, die meistens horizontal ist. Die höherwertigen Rotationslaser können auch vertikal gekippt betrieben werden oder können über eine oder zwei Achsen gekippt werden. So können z.B. Rampen oder Böschungen mit dem Rotationslaser kontrolliert werden. Ein über zwei Achsen kippbares Gerät macht das einfach, wenn die Kippachsen auf das Koordinatensystem ausgerichtet werden und dann die aus zwei Kipprichtungen resultierende Neigung auf diese Weise einfach räumlich ausgerichtet werden kann.

Bei Linienlasern können bis zu drei Ebenen, die zueinander jeweils im 90° Winkel stehen, angezeigt werden. Ein so sinnvoll ausgerichtetes Gerät lässt zum Beispiel im Trockenbau zu, dass z.B. zwei Arbeiterteams zugleich durch die rechtwinkligen Linien beim Arbeiten unterstützt werden.

Erforderliche Genauigkeit oder erlaubte Toleranz

Rotationslaser sind meistens etwas genauer als Linienlaser. Beim Rotationlaser liegt eine typische Genauigkeit bei +/- 1 mm / 10 m. Also 1 mm mehr oder weniger im Vergleich zur wahren Höhe in 10 Meter Entfernung.

Bei einem Linienlaser liegt die Toleranz ungefähr doppelt so hoch: +/- 2 mm / 10 m. Bei einfach und günstigen Geräten kann die Toleranz noch grösser sein und bei +/- 3 mm / 10 m liegen.

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Wie lässt sich die Kalibrierung des Baulasers selbst kontrollieren?

16. September 2018 By admin 8 Comments

Wollen Sie wissen, wie Sie selbst die Kalibrierung Ihres Baulasers überprüfen können?

In den folgenden Tipps und Tricks schauen wir uns an, wie Sie die horizontale Kalibrierung Ihres Rotations- oder Linienlasers überprüfen können. Auf eine Methode für einen Test der vertikalen bzw. lotrechten Kalibrierung werden in einem zukünftigen Beitrag eingehen.

Sie könnten die Nivellierungsergebnisse Ihres Baulasers grob mit einem anderen Baulaser vergleichen, vorausgesetzt, Sie haben einen zur Verfügung. Aber das könnte mehr Probleme verursachen, als es löst.

Der beste Weg ist, Ihren Laser gegen sich selbst zu prüfen. Das ist ähnlich wie beim Prüfen einer Wasserwaage. Beim Überprüfen der Wasserwaage stellen Sie diese auf eine Fläche und betrachten die Position der Blase. Nehmen wir an, dass die Blase die linke Linie berührt und einen Abstand von 2mm zur rechten Linie hat.

Drehen Sie nun die Wasserwaage an der gleichen Stelle um 180°. Wenn sich die Blase wieder in der gleichen Position befindet, welche die (jetzt neue) linke Linie berührt und 2 mm von der neuen rechten entfernt ist, ist die Wasserwaage kalibriert und funktioniert gut. Wenn sich die Blase in einer anderen Position befindet, ist die Wasserwaage «aus dem Wasser» misst also nicht richtig. Man sollte beachten, dass die Oberfläche für dieses Verfahren nicht perfekt eben sein muss.

Um die Kalibrierung eines Baulasers zu überprüfen, benötigen Sie einen nicht zu hell beleuchteten Raum mit einer stabilen und einigermassen ebenen Oberfläche, wie z.B. einen Tisch oder ein genügend stabiles Stativ, das etwa 5 bis 10 m von einer Wand entfernt aufgestellt ist.

Ein Laser hat zwei Achsen, die im 90°-Winkel zueinander stehen. Sie müssen beide Achsen überprüfen, um festzustellen, ob sich der Laser innerhalb der Kalibrierung befindet. Viele Rotationslaser haben eine Anzeige der beiden Achsen auf ihren Gehäusen, die oft als «X»- und «Y»-Achse bezeichnet sind. Bei einem Laser, der diese Markierungen nicht hat, müssen Sie eine «X»- und «Y»-Achse wählen.

Stellen Sie den Baulaser auf die Oberfläche bzw. das Stativ und richten Sie die «X»-Achse auf eine Wand. Schalten Sie dann den Laser ein und stellen Sie sicher, dass Sie den Laserstrahl sehen können. Legen Sie ein Stück Papier auf die Wand und markieren Sie die Höhe des Lasers. Drehen Sie anschließend den Körper des Lasers um 180° und markieren Sie erneut die Höhe des Lasers auf dem Papier. Wenn die beiden Markierungen, die Sie gemacht haben, exakt gleich hoch sind, dann ist die Kalibrierung der «X»-Achse gut.

Beachten Sie, dass je weiter von der Wand entfernt der Laser platziert ist, desto genauer ist Ihre Kalibrierungsprüfung. Jetzt müssen wir die zweite Achse «Y» überprüfen, also wenden wir uns nun der «Y»-Achse zu, um die Höhe zu markieren und den Körper des Lasers um 180° zu drehen und die Höhe erneut zu markieren. Wie bei der «X»-Achse sollten die beiden Höhen gleich sein.

Alle Baulaser haben eine Toleranz, welche die Hersteller in ihren Spezifikationen angeben. Das können z.B. ± 2mm auf 20m sein. Wenn im obigen Beispiel der Laser 10 m von der Wand entfernt ist und die Differenz zwischen den beiden Markierungen für eine der Achsen 2 mm beträgt, dann wäre die Ebene auf halbem Weg zwischen den beiden Markierungen. Somit liegt der Laser innerhalb von ± 1mm bei 10m (+/- 2mm bei 20m) und in diesem Fall noch innerhalb der Toleranz des Herstellers.

Diese Methode, wie man selbst die Kalibrierung kontrollieren kann, ist eine gute Möglichkeit, um herauszufinden, ob Ihr Baulaser zumindest nahe an der Toleranz arbeitet. Sie ersetzt nicht eine professionelle Überprüfung mit Spezialgeräten, wie sie in einem spezialisierten Service-Center für Baulaser zu finden sind. Ebenso berücksichtigt diese Methode nicht die Überprüfung der vertikalen bzw. lotrechten Kalibrierung, die einige Baulaser erfordern.

Es ist möglich, diese Methode zur Kalibrierung zu verwenden, aber dazu müssen Sie den Prozess so präzise wie möglich gestalten. Verwenden Sie eine sehr ebene Oberfläche, einen möglichst grossen Abstand zur Wand und einem feinen Stift idealerweise auf Millimeterpapier.

Der folgende Film zeigt das Vorgehen bei der Überprüfung der Kalibrierung. Das Video ist auf Englisch, wer hier aufmerksam gelesen hat, kann auch allein mit den Bildern die Methode vertiefen.

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Roter oder grüner Laserstrahl bei Aussen-Arbeiten mit dem Rotationslaser?

17. Februar 2018 By admin 2 Comments

Gilt die Frage nach Rot oder Grün auch für Kreuzlinienlaser?

Ob ein Rotationslaser oder ein Kreuzlinienlaser im Freien eingesetzt werden soll, hat keinen Einfluss auf die Fragestellungen und die besonderen Bedingungen im Aussenbereich.

Es gibt viele Einsatzfelder, um einen Baulaser draussen zu verwenden. Sie werden von Handwerkern und von Heimwerkern geschätzt, wenn es darum geht , ein Haus zu bauen oder die Terrasse neu anzulegen. Auch wenn Wege im Garten neu gebaut werden oder ein ein Gartenteich erstellt wird, ist so ein Laser sehr nützlich.

Die Einsätze draußen haben ihre Besonderheiten; auf die Rotationslaser und Kreuzlinienlaser für den Aussenbereich angepasst sind. Ein elementarer Punkt ist, dass die Baulaser besonders robust sind und damit den Elementen trotzen.

Witterungsschutz für draussen

Beim Einsatz unter freiem Himmel sind die Geräte natürlich den Witterungseinflüssen und zum Beispiel auch Staub ausgesetzt. Bei trockenem Wetter fahren Baumaschinen nahe an den Baulasern vorbei und es ist mit einer hohen Staubentwicklung zu rechnen. Gegen Regen muss so ein Kreuzlinienlaser für aussen auch geschützt sein. Regen ist hier nicht nur Niesel sondern durchaus auch als Wolkenbruch und Gewitterregen anzunehmen. Natürlich wird man bei starkem Regen nicht weiterarbeiten und vermutlich auch den Baulaser schützen. Aber wer kann garantieren, dass der Schutz oder das Abbauen des Baulasers im Baustellenstress immer rechtzeitig erfolgen kann?

Schutz gegen Erschütterungen und Stürze

Ein weitere wichtiger Punkt bei Ausseineinsätzen sind Erschütterungen und Stürze teilweise aus kritischen Höhen. Aus diesem Grund sind Rotationslaser für den Ausseneinsatz in den meisten Fällen mit einer Gummiummantelung oder Gummipuffern ausgerüstet. Diese sollen die Heftigkeit von Aufprällen verringern.

Doch zurück zum eigentlichen Thema:

Wie weit reichen rote und grüne Laser?

Baulaser für aussen haben meist eine deutlich höhere Reichweite. Das ist letztlich naheliegend, weil einerseits im Baustellen im Freien fast immer grossräumiger sind als solche in Innenräumen (höchstens man arbeitet in grossen Hallen oder Flugzeughangaren). Andererseits sind die Sichtbedingungen im Aussenbereich manchmal viel schlechter, so dass ein besser sichtbarer Laser oder eben einer mit einen höheren Reichweite benötigt wird. Baulaser für Inneneinsätze reichen oft nur 10 bis 15 Meter weit, insbesondere Rotationslaser für Outdoor-Einsätze haben hohe Reichweiten von 40 bis 50 Meter und beim Einsatz von Laserempfängern kann die Distanz noch einiges grösser werden.

Grünes Laser-Licht

Grüne Laser bringen Vorteile mit, wenn man ohne Empfänger – das heisst nur auf Sicht – arbeitet. Auf weite Entfernungen, in heller Umgebung und wenn auf dunklen Flächen gearbeitet werden muss, ist die Sichtbarkeit eines grünen Lasers besser.

Das menschliche Auge erkennt unterschiedliche Wellenlängen innerhalb des sichtbaren Farbspektrums in verschiedener Intensität. Der höchste Wert liegt bei 555 nm. Die Wellenlänge wird in Nanometer (nm) gemessen. Dieses Maximum liegt im Zentrum der Kurve und entspricht einem Grünton, der um ein Mehrfaches intensiver wahrgenommen wird als ein roter Laser.

Sichtbares-Lichtspektrum

Das Auge nimmt Grün im sichtbaren Lichtspektrum am stärksten wahr.

Früher hatten grüne Laser Nachteile, wie einen höheren Energiebedarf also kürzere Akkulaufeiten, die Einstufung in Laserklasse 3R, einen eingeschränkten Temperaturbereich und nicht zuletzt einen deutlich höheren Preis.

Für aktuelle grüne Laser gelten diese Nachteile nicht mehr, denn

  • durch eine spezielle Regeltechnik können sie in Laserklasse 2 eingeteilt werden,
  • der nutzbare Temperaturbereich liegt zwischen -20 und +50 Grad Celsius und entspricht dem einer roten Laserdiode
  • die Sichtbarkeit ist im Vergleich zur früheren Laserklasse 3R gleich oder sogar leicht besser. Damit kann ein solcher grüner Laser ohne Komplikationen auf allen Baustellen eingesetzt werden.

Rote und grüne Baulaser im direkten Vergleich

Rot ist vor allem im Aussenbereich kritisch, wenn im Sonnenlicht gearbeitet wird, denn dann verschwindet die rote Linie fast vollständig. Die Projektion einer roten Laserlinie bei Sonneneinstrahlung kann kaum erkannt werden, denn das rot wird vom Lichtspektrum des Sonnenlichts zu stark überlagert.

Ein grüner Rotationslaser kann auch unter hellen Lichtbedingungen erkannt werden. Nur auf grünen Flächen und grellem Licht kann der grüne Laser seine Vorteile nicht ausspielen.

Was bleibt von den oben aufgeführten, früheren Nachteilen der grünen Laser?

Der früher deutlich höhere Preis hat sich etwas angeglichen, doch kostet ein grüner Laser immer noch einen deutlichen Aufpreis zu einem vergleichbaren Baulaser mit rotem Laser. Aber die Leistung genau genommen die Sichtbarkeit des Laserstrahls ist eben nicht vergleichbar.

Bosch GLM 50-27 CG in roter und grüner Version zusammen mit dem ältern GLM 50 C

Laserentfernungsmesser mit BOSCH GLM 50-27 CG mit rotem oder grünem Laser

Für den direkten Vergleich bieten sich die beiden im Frühjahr 2021 neu auf den Markt gekommenen Distanzmesser von Bosch an. Den GLM 50-27 C und seinen grünen Zwilling GLM 50-27 CG haben wir direkt miteinander verglichen. Weil sie abgesehen vom Laser gleich sind, ist diese Kombination ideal, um Unterschiede der Laserfarbe zu untersuchen.

Den ersten Test machten wir im Freien bei Sonnenschein. Hier ergab sich kein klarer Unterschied zwischen den beiden Geräten mit dem roten und dem grünen Laser. Beide Laser-Zielpunkte waren auf 11 m erkennbar. Über grössere Distanzen war es schwierig die Zielpunkte zu sehen. Natürlich hängt dies auch von der Fläche (Farbe, Struktur) ab, auf die gezielt wird.

Bei einem zweiten Versuch in einem Gebäude wurde über 48m auf eine Betonwand gezielt. Hier war der grüne Laser etwas besser sichtbar. Allerdings war der rote Zielpunkt auch nicht schwer zu erkennen.

Erkennbarkeit des roten und grünen Laserzielpunkts über 48 Meter

Es ist aber gut möglich, dass der grüne Laser bei anderen Materialien als Zielfläche grössere Vorteile hat.

Der Versuch unterstützt also die leichten Vorteile für die Erkennbarkeit der grünen Laser.

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Schutzart und IP-Wert bei einem Baulaser – worauf kommt es an?

25. Oktober 2016 By admin 2 Comments

Warum ist der IP-Wert bei einem Baulaser sehr wichtig?

Die blanken Zahlen des IP-Widerstandswerts geben nicht immer die garantierte Zuverlässigkeit der Geräte bei schwierigen Wetterbedingungen an. Es stellt sich heraus, dass sich hinter diesem Standard ein paar Tricks verstecken. Der Herbst und Winter bietet den idealen Rahmen, um über die Unzulänglichkeiten und Grenzen dieser Norm zu berichten.

Wer braucht die Angaben zur Schutzart?

Den exakten Prozentsatz der Käufer, die Laser-Messgeräte kaufen und die Widerstand gegen Regen und Staub benötigen, kennen wir nicht. Vier von fünf Kunden dürften es ungefähr sein. Meistens taucht diese Fragestellung erst am Ende eines Gesprächs über ein spezielles Gerät auf – wenn das richtige Modell gesucht wird. Dies zeigt aber dass der IP-Wert für die Nutzer wichtig ist. Dies ist nicht verwunderlich, denn auf der Baustelle kann es durchaus sein, dass ein Baulaser mit Beton in Berührung kommt, ein Laser-Entfernungsmesser in den Schlamm fällt oder ein Kreuzlinienlaser von einer Schicht aus Gipsstaub bedeckt wird.

Man kann es nicht leugnen: In einer Zeit in der sich die technologische Entwicklung praktisch aller Messinstrumente verlangsamt, nutzen die Hersteller den Wiederstand gegen widrige Bedingungen als Argument für potentielle Käufer. Die Verwendung des IP-Standard ist teilweise noch Prestige – so zeigt man, dass das hergestellte Produkt den allgemein anerkannten internationalen Standards genügt. Wir wollen aber auch erwähnen, dass die nötige Konstruktion, um den Standard zu erfüllen, relativ hohe Kosten verursacht. Und diese Kosten steigen, je höher der IP-Wert ist.

Die Verwendung des IP-Standard bietet somit greifbare Vorteile für den Hersteller eines Messgeräts, den Händler und für den Benutzer. Für erstere ist es ein ausgezeichnetes Argument im Kampf um den Kunden. Als ein weiterer praktischer Vorteil durch die grössere Zuverlässigkeit der verkauften Geräte.

Was bedeuten die Codes des IP-Werts und wieviel Schutz steckt dahinter?

Die Herleitung des IP-Werts (die Abkürzung wird manchmal dem Ausdruck International Protection oder Ingress Protection zugeschrieben) ist nicht schwer. Lassen Sie uns an diesem Punkt kurz erklären, dass der Wert aus zwei Ziffern besteht. Die erste Ziffer zeigt den Widerstand gegen Festkörper und die zweite steht für den Widerstand gegen das Eindringen von Wasser.

Die erste Kennziffer des IP-Codes definiert den Schutz gegen Fremdkörper und den Schutz gegen Berührungen:

Kennziffer Bedeutung
DIN EN 60529 Schutz gegen Fremdkörper Schutz gegen Berührung
0 kein Schutz kein Schutz
1 Geschützt gegen feste Fremdkörper mit Durchmesser ab 50 mm Geschützt gegen den Zugang mit dem Handrücken
2 Geschützt gegen feste Fremdkörper mit Durchmesser ab 12,5 mm Geschützt gegen den Zugang mit einem Finger
3 Geschützt gegen feste Fremdkörper mit Durchmesser ab 2,5 mm Geschützt gegen den Zugang mit einem Werkzeug
4 Geschützt gegen feste Fremdkörper mit Durchmesser ab 1,0 mm Geschützt gegen den Zugang mit einem Draht
5 Geschützt gegen Staub in schädigender Menge vollständiger Schutz gegen Berührung
6 Staubdicht vollständiger Schutz gegen Berührung

Die zweite Ziffer des IP-Codes gibt den Schutz gegen Wasser an:

2. Kennziffer Bedeutung:
DIN EN 60529 Schutz gegen Wasser
0 kein Schutz
1 Schutz gegen Tropfwasser
2 Schutz gegen fallendes Tropfwasser, wenn das Gehäuse bis zu 15° geneigt ist
3 Schutz gegen fallendes Sprühwasser bis 60° gegen die Senkrechte
4 Schutz gegen allseitiges Spritzwasser
5 Schutz gegen Strahlwasser (Düse) aus beliebigem Winkel
6 Schutz gegen starkes Strahlwasser
7 Schutz gegen zeitweiliges Untertauchen
8 Schutz gegen dauerndes Untertauchen
9 Schutz gegen Wasser bei Hochdruck-/Dampfstrahlreinigung, speziell Landwirtschaft

Manchmal erscheint in der Bezeichnung auch der Buchstabe X. Dies wird oft als Mangel an Schutz gegen einen gegebenen Faktor verstanden. Allerdings ist dies eine Fehlinterpretation! Nehmen wir zum Beispiel den IPX7 Standard, so bedeutet das nur, dass das Gerät aus irgendeinem Grund nicht auf feste Körper getestet wurde. Das bedeutet jedoch nicht, dass das Gerät gegen sie völlig schutzlos ist. Die Vorstellung ist schwierig, obwohl das Instrument tief tauchen könnte, kann Wasser in das Innere eindringen oder – sagen wir mal – Sand.

Was sagt die Schutzart über Baulaser aus? Welche wichtigen Angaben für die Praxis fehlen aber?

Sie sollten beachten, dass die Standard-IP-Werte einige wichtige Einschränkungen aufweisen. Auch wenn Sie einen Bau-Laser kaufen, der dem höchsten Standard entspricht, bedeutet es nicht, dass dieser alles immer und überall aushält.

Sehen Sie, was Sie mit einem Baulaser machen können, der einen IP-Wert 68 hat. Im Film ist es ein Rotationslaser der Leica Rugby 800-Serie.

Die Norm zum IP-Wert definiert einiges aber nicht alles

Detaillierte Regeln für die Vergabe des IP-Codes wurden in der Norm 60529 der Internationalen Elektrotechnischen Kommission (IEC) verfasst. Dieses Dokument besteht aus fast 100 Seiten. Es beschreibt die Regeln der Zertifizierung von Geräten, um ein gewisses Mass an Schutz zu erreichen. Um beispielsweise in der Lage sein, die Produktnorm IPX6 zu erreichen, muss das Gerät 3 Minuten aus einer Entfernung von 3 m bei einem Druck von 100 kPa und einer Menge von 100 Litern pro Minute überstehen.

Das Problem ist, dass sich die Rolle der IEC nur auf die Herstellung des Standards beschränkt. Diese Organisation führt keine Zertifizierungstests durch und überprüft auch nicht die Richtigkeit von Klassifizierungen.

Damit stellt sich die Frage, ob man als Kunde dem Hersteller blind vertrauen kann. Wurde der Test vom Hersteller oder von einem Speziallabor im Einklang mit den Leitlinien der Kommission durchgeführt? Wurde zu diesem Zweck ein Messgerät aus der Massenproduktion verwendet oder bestand die Möglichkeit ein getuntes, frisiertes oder manipuliertes Gerät einzusetzen? Und letztlich stellt sich die Frage, ob ein solcher Test jemals stattfand?

Das Lesen von Online-Foren zeigt, dass im Fall von einigen Messinstrumenten (vor allem von einigen eher exotischen Marken) die obigen Fragen durchaus berechtigt sind. Warum sollte bei der Deklaration von elektronischen Geräten nicht geschwindelt werden können?

Was kann ich als Interessent oder Kunde tun? Ein möglicher Weg könnte sein, die Angaben des Herstellers zu überprüfen. Sie müssten also prüfen, wer, wann und wie die Tests zur Übereinstimmung mit der Norm 60529 durchgeführt hat. Mit einer Anfrage an der Hersteller kann man diese Informationen evtl. erhalten. Sie können auch Ihren Lieferant zu Kompatibilität des Instruments mit dem internationalen Standards befragen. Es ist Zeit, zu sehen, ob er es glaubwürdig tut oder ob er nur wenig überzeugen kann.

Eventuell kann der Verbraucherschutz einbezogen werden, wenn die Angaben zum Messgerät angezweifelt werden.


Bei den Laserentfernungsmessern gibt es mit dem Leica Disto X310 ein Modell mit Widerstand IP65, das auch Stürze oder ein Schlammbad übersteht.

Altern ist nicht vorgesehen

Auch dann, wenn ein Hersteller ehrlich ist und die Laser-Messgeräte korrekt testet, darf man nicht vergessen, dass diese Tests nach der Norm IEC 60529 an brandneuen Geräten im Labor stattfinden. Im Laufe der Jahre altern Messinstrumente, weil sie verschiedenen physikalischen und chemischen Prozessen ausgeliefert sind, so dass zwangsläufig die Dichtigkeit des Gehäuses nachlässt. Es leuchtet ein, dass die Spezifikation IEC nur für neue Geräte gilt. Wie lange ein Gerät die vom Hersteller angegebene IP-Klasse erfüllt, wird von der IEC-Norm nicht festgelegt oder gemessen.

Bei längerem Gebrauch des Gerätes, sollte besonderes Augenmerk auf Teile aus Gummi (Dichtungen, Tastaturen) gelegt werden. Im Laufe der Zeit können sie spröde werden und kaputt gehen.

Nicht nur Wasser und Staub…

Der IP-Wert suggeriert eine Widerstandsfähigkeit gegenüber äusseren Einflüssen. Tatsächlich gibt er aber nur die Beständigkeit gegen Eindringen von Wasser und Staub an! Daneben gibt es etliche andere Faktoren, die die Norm nicht berücksichtigt, die aber unter ungünstigen Bedingungen trotzdem das Messgerät beeinflussen, beschädigen oder sogar vollständig zerstören können.

Hier sind die wichtigsten:

  • Feuchtigkeit – Wie? Die IP-Kennzeichnung bezieht sich nicht auf Feuchtigkeit? Nun, nein! Die zweite Ziffer bezieht sich auf das Eindringen von Wasser. Aber was ist mir Wasserdampf? Oder mit im Inneren des Geräts kondensierendem Wasser, das temporäre oder dauerhaft Schäden hervorruft? Den Transport in einer geschlossenen feuchten Tasche sollte ein Baulaser schon aushalten. Die Feuchtigkeit im Inneren des Gehäuses eines Rotationslasers kann für die Elektronik bereits tödlich sein. Erinnern Sie sich daran, dass man nasse Instrumente nicht in geschlossenen Kisten transportieren darf.
  • Stürze – Hersteller und Verkäufer von Messgeräten geben oft an, aus welcher Höhe ein Instrument fallen gelassen werden kann und danach trotzdem weiter einsetzbar ist. Das sind normalerweise 1-1,5 m, die der typischen Einsatzhöhe entsprechen, wenn in der Regel in der Hand oder auf einem Stativ montiert gehalten wird. Die Frage nach dem Widerstand gegen die Auswirkungen von Stürzen ist sehr heikel – denn was nützt es, wenn nach dem Fall der Baulaser zwar betriebsbereit ist, aber sind die Messresultate nicht mehr korrekt sind.
  • Vibrationen – Die Hersteller der Geräte integrieren zum Teil Mechanismen, die über lange Zeiträume vor Vibrationen schützen. Wenn ein Messgerät auf schweren Baumaschinen, an Motoren oder in Industrieanlagen verwendet werden soll, dann kann ein solches Merkmal von Bedeutung sein.
  • Temperatur – Obwohl in Mitteleuropa ein gemässigtes Klima vorherrscht, sind die Temperaturunterschiede oft beträchtlich. Je nach Standort erreichen die Extremwerte bis zu -30° C im Winter und + 40° C im Sommer. Würde man die Temperatur nicht im Schatten messen, so wäre der Sommerwert offensichtlich noch wärmer. Es gibt nicht viele Messgeräte, die in einem so breiten Spektrum eingesetzt werden können. Die Hersteller geben den Temperaturbereich an, in dem ein Baulaser ordnungsgemäss funktioniert. Einige gehen noch einen Schritt weiter und geben auch akzeptable Lagertemperaturen an. Dieses Temperaturspanne ist verständlicherweise breiter als diejenige der Einsatztemperatur.
  • Salinität – Als Autofahrer kennt man den verderblichen Einfluss von Salz auf die Karosserie. Diese Substanz kann das Gehäuse von Messinstrumenten oder elektronische Verbindungen zerstören. Unter normalen Umständen kommt ein Baulaser nicht mit Salz in Berührung. Das Salz von der Strassenoberfläche kommt kaum auf unsere Ausrüstung. Wenn man jedoch in einem Salzbergwerk oder in der Nähe des Meeres arbeitet, ist beim Kauf von Ausrüstung auf die Beständigkeit des Messgeräts gegen Natriumchlorid zieht.

Militärische Standards – Alternative zum IP-Wert?

Die Liste der schädlichen Faktoren kann weiter ausgedehnt werden auf mehrere oder sogar ein Dutzend einzelner Punkte. So zeigt sich, dass der IP-Wert nur in einem engen Bereich von der Stärke des Messgeräts zeugt.

Wegen der stetig wachsenden Popularität solcher Normen wurde von der US-Armee MIL-STD-810 entwickelt. Die Bezeichnung bezieht sich auf eine ganze Anzahl von Faktoren – nicht nur auf Staub und Wasser sowie die Temperatur. Weitere Faktoren sind beispielsweise ein Säureschock, schnelle Beschleunigung, akustische Reize oder sogar Pilze! Kurz gesagt, ein Messgerät, das jeder Operation der US-Armee überall in der Welt standhalten würde. Natürlich hat auch der Standard MIL-STD-810, wie auch der IP-Wert seine Einschränkungen und Nachteile. Aber das ist ein Thema für einen anderen Beitrag.

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Vorsichtsmassnahmen für die Benutzer von Bau-Lasern und Laser-Entfernungsmessern

14. April 2016 By admin Leave a Comment

Ein Bau-Laser ist ein spezielles Gerät, das aus einer oder mehreren Laserdioden besteht, die einen Laserstrahl emittieren. Es ist bekannt, dass Laserstrahlen für das menschliche Auge und die Haut sehr schädlich sein können. Ein Laserstrahl mit einer bestimmten Leistung kann beim Benutzer und auch in der Umgebung grossen Schaden verursachen. Insbesondere auf Baustellen kann die Verwendung eines Laserstrahls gefährlich sein. Bevor Sie einen Baulaser verwenden, sollten Sie die grundlegenden Funktionen des Lasers kennen sowie die möglichen Gefahren, die ein Rotations- oder Kreuzlinien-Laser auslösen kann. Es ist sehr wichtig, die nötigen Vorkehrungen und Sicherheitsmassnahmen zu ergreifen, um jede Art von Gefahr oder von Unfällen, die von Bau-Lasern ausgelöst werden, zu verhindern. Mit diesem Text geben wir Ihnen Tipps zur Sicherheit für die -Benutzer von Laser-Geräten wie Rotations- und Kreuzlinien-Laser.

Lasertypen und ihre schädliche Wirkung

Es ist sehr wichtig, dass man weiss, welche gebräuchlichen Laser-Arten in der Regel für verschiedene Lasergeräte verwendet werden; z.B. in einem Bau-Laser. Logisch dass auch interessiert, was die maximalen Auswirkungen sind, zu denen dieser Laserstrahl führen könnte.

  • Klasse 1 und 1 M: betrifft Laser-Arten, wie sie in Fernbedienungen verwendet werden. Diese Laser sind in Gehäuse eingeschlossen und sind daher nicht schädlich.
  • Klasse 2 Dieser Lasertyp ist auch sicher, weil der Lidschlussreflex der Augen verhindert, dass Schäden am Auge entstehen. Dieser Lasertyp im Leistungsbereich bis 1 mW wird z.B. in Rotationslasern verwendet. Man kann ohne Schutzbrille arbeiten.
  • Klasse 2M Diese Laser können Schäden am Auge verursachen, wenn der Laserstrahl für lange Zeit auf das Auge trifft oder wenn mit optischen Instrument gearbeitet wird.
  • Klasse 3R Dieser Lasertyp ist riskant, weil die Kraft dieses Laserstrahls bis 5 mW reicht und bereits einige Sekunden direktes in den Laserstrahl starren, zu Schäden an der Netzhaut des Auges führen kann. Man sollte vermeiden, in einen Laserstrahl dieser Art zu schauen.
  • Klasse 3B kann enorme Schäden am Auge verursachen, selbst dann, wenn der Strahl nur für so kurze Zeit ins Auge geht, bis der Lidschlussreflex greift. Selbst dann, wenn der Strahls von einem Spiegel reflektiert wird, kann das auch Schäden am Auge hervorrufen. Wenn ein Laser-Nivelliergerät einen Laser mit so viel Energie verwendet, sollte man nie mit dem Laser auf das Auge zielen, weil es sehr schädlich sein kann.
  • Klasse 4 ist der schädlichste Laser. Er kann Schäden an den Augen sowie Verbrennungen der Haut verursachen. Man sollte diesen Lasertyp nie in Baustellen verwenden, weil dieser Laser gefährlich und riskant ist.

Man sollte immer darauf achten, welcher Laser-Klasse ein bestimmtes Laser-Messgerät angehört und natürlich sollte man bei Lasern mit höherer Leistung besonders vorsichtig sein.

Sicherheitshinweise und Tipps

Wenn man einen Bau-Laser einsetzt, ist es sehr wichtig, bestimmte Sicherheitsvorkehrungen zu treffen, da einige Laserstrahlen sehr gefährlich sein können. Gefährdet sind sowohl der Benutzer als auch andere Menschen in der Nähe des Arbeitsbereichs, in welchem beispielsweise ein Rotationslaser verwendet wird.

Schutz des Auges

Bei der Verwendung eines Baulasers oder eines Laserentfernungsmessers ist das am meisten gefährdete Organ des Benutzers das Auge. Der Laserstrahl kann selbst bei niedriger Intensität zu Schäden an den Augen führen, wenn man direkt in den Strahl starrt. Daher ist es sehr wichtig, die Augen zu schützen. Wenn Sie mit einem Rotationslaser oder einem Linienlaser arbeiten, sollten sie dringend eine Schutzbrille tragen. Man sollte gut wie möglich darauf achten, nicht direkt in den Strahl zu schauen und darf auf keinen Fall mit dem Strahl in Richtung Auge zeigen. Bau-Laser sollten nicht auf Kopfhöhe eingestellt oder montiert werden. Ausserdem darf man sie nicht in der Nähe einer reflektierenden Oberfläche aufbauen, weil sonst der Strahl reflektiert würde. So könnten der Anwender oder auch Zuschauer in der Nähe geschädigt werden.

Aus Sicherheitsgründen muss der Baulaser so aufgebaut werden, dass die Laser-Ebene entweder über dem Kopf des Benutzers oder unterhalb des Kopfes liegt, so dass der Strahl beim normalen Gehen oder Stehen keinen direkten Kontakt mit den Augen bekommen kann.

Sicherheit für Umstehende und Passanten

Man sollte niemals den Laserstrahl des Baulasers auf andere Menschen, Fahrzeuge, Fahrer oder sogar Haustiere richten. Der Laserstrahl kann plötzlich abgelenkt werden und durch einen Blackout eines Fahrzeugführers einen schweren Unfall verursachen. Der Laserstrahl kann die gleichen Schäden bei Haustieren verursachen, die er beim Menschen hervorruft. Der Laserstrahl kann das Auge des Tieres schädigen, daher muss man immer sehr vorsichtig sein um nicht sich oder andere zu schädigen.

Ein Bau-Laser muss immer ausgeschaltet sein, wenn er nicht in Gebrauch ist oder wenn der Benutzer kurz weg muss, weil es für Zuschauer riskant ist, wenn sie in die Nähe des Geräts kommen und unnötig in den Strahl starren könnten, so dass Schäden an den Augen verursacht würden.

Sicherheit für Kinder

Wenn man einen Bau-Laser zu Hause einsetzt oder in einen Bereich, wo kleine Kinder herumspielen, kann das sehr riskant sein. Kinder versuchen vielleicht, mit dem Gerät und dem glänzenden Licht des Lasers zu spielen. Um Kindern vom Baulaser fernzuhalten, ist es am besten, den Baulaser in grosser Höhe zu montieren, so dass Kinder nicht in der Lage sind, ihn zu erreichen. Man sollte das Gerät abstellen, wenn Kinder in der Nähe sind.

Strahlung

Ein Laserstrahl einer anderen Laser-Klasse als Klasse 1 oder Klasse 2 kann sehr schädlich sein. Also, wenn man einen Baulaser der Laserklasse 2M, 3R oder 3B verwendet, dann ist es am besten, eine Sicherheitskleidung und Ausrüstung zu tragen. Um Zuschauer aus dem Bereich fern zu halten, kann man Laser-Warnzeichen verwenden oder auch Trassierband und Warnschilder einsetzen.

Flammen

Man darf einen Bau-Laser nie in der Nähe von brennbaren Flüssigkeiten, Stäuben oder Gasen betreiben, weil der Strahl selbst bei niedrigen Laser-Klassen Explosionen in brennbaren Gasen oder in brennbarem Flugstaub in hoher Konzentration verursachen kann. Insbesondere dann wenn der Laser auf einem sehr kleinen Bereich konzentriert ist.

Es wird dringend empfohlen, den Bereich in dem der Baulaser verwendet werden soll, gründlich zu überprüfen. Dabei sollte man immer einen Feuerlöscher in der Nähe des Arbeitsplatzes bereithalten. Dieser nützt im Zweifelsfall natürlich nur dann etwas, wenn man weiss, wie das Gerät bedient wird. Wenn Sie das nicht wissen, sollten Sie am besten in der Handhabung eines Feuerlöschgeräts ausgebildet werden.

Vibrationen

Manchmal kommt es aufgrund von Vibrationen zu einer Fehlausrichtung des Baulasers, das sehr problematisch sein kann. Aufgrund der Vibration kann sich die Vorrichtung zur Selbstnivellierung überhitzen. Um dies zu verhindern, sollte man den Baulaser immer auf einer festen Oberfläche montieren. Verwenden Sie nie einen Bau-Laser, wo schwere Maschinen als Vibrationsquelle wirken.

Warnhinweise

Es ist offensichtlich, dass jeder Baulaser mit verschiedenen Warnhinweisen versehen ist. Sie helfen den Benutzern, sowohl sich als auch das Gerät vor bestimmten Gefahren zu schützen. Man sollte die Warnungen und Hinweise, die meistens als Aufkleber angebracht sind, unbedingt befolgen.

Es gibt Anwender, die diese Aufkleber nicht beachten oder sie gar vom Lasergerät entfernen. Das sollte man sein lassen, denn jedes Etikett mit Warnungen auf dem Bau-Laser ist wichtig und man sollte sie auch befolgen.

Zerlegen des Baulasers oder Reparaturversuche

Manche Benutzer halten sich für clever und versuchen, die einen Rotations- oder Linienlaser zu öffnen, um die einzelnen Bauteile im Innern zu überprüfen. Man sollte niemals versuchen, das Gerät zu zerlegen, weil man dabei leicht die Laser-Einheit zerstört. Nur speziell geschulte Personen dürfen ein Laser-Gerät öffnen. Selbst wenn die Bedienungsanleitung Hinweise zum Öffnen gibt, ist es keine gute Idee das Gerät zu zerlegen. In solch einem komplexen Gerät gibt es bestimmte Dinge, die im Handbuch nicht vollständig erwähnt werden.

Wenn das Gerät beschädigt ist und repariert werden muss, ist es am besten, professionelle Hilfe zu suchen, damit man weiteren Schaden am Laser-Nivellier durch einen eigenen Reparaturversuch verhindert.

Entsorgung

Die Materialien, die in einem Baulaser verwendet werden, können giftig und krebserregend sein. Viele elektronische Bauteile sind schädlich, wenn sie in die Umwelt gelangen und nicht fachgerecht entsorgt werden. Man sollte vorsichtig mit dem Gerät während der Handhabung und Lagerung umgehen, denn so wird das Gerät länger funktionieren. Die Entsorgung des beschädigten Baulasers muss fachgerecht erfolgen.

Schlussfolgerung

Ein modernes Messgerät, das einen Laser-Strahl aussendet, birgt Risiken. Wenn man kein erfahrener Benutzer eines Laser-Nivelliergeräts ist, sollte man die Bedienungsanleitung sehr sorgfältig und gründlich lesen. So lernt man, wie das Gerät in der richtigen Art und Weise bedient wird und damit das Gefahrenrisiko minimiert wird. Aus Sicherheitsgründen ist es wichtig, eine spezielle Schutzbrille zu tragen. Die Sicherheits-Tipps sollten streng befolgt werden, um unnötige Gefahren zu vermeiden. Prävention und Vorsorge sind immer besser als Heilung und in diesem Fall ist Vorsorge die beste Option.

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Baulaser, Kreuzlinienlaser und Rotationslaser Anleitung für Anfänger und erfahrene Benutzer

28. März 2016 By admin 2 Comments

Laser-Nivelliergerät Handbuch für Anfänger

Bau-Laser sind ziemlich kompliziert, weil sie für komplexe Aufgaben eingesetzt werden. Wir haben diese Laser-Nivelliergerät-Anleitung erstellt, um die Genauigkeit bei der Arbeit zu verbessern und um Zeit beim Arbeiten einzusparen. Je nach Art des eingesetzten Baulasers, gibt es einige wichtige Hinweise, die man kennen und befolgen sollte.

Man kann nicht einfach das Laser-Nivellier kaufen, einschalten und mit der Arbeit starten, ohne zu wissen, wie man selbst sinnvoll mit dem Werkzeug umgeht und es präzis sowie effizient nutzt. Bevor Sie einen Bau-Laser verwenden, müssen Sie wissen, wie das Laser-Nivelliergerät aufgebaut wird, nur dann kann man mit der Arbeit beginnen.

Hier sind einige der grundlegenden Hinweise zur Verwendung eines Standard-Kreuzlinienlaser als auch die erweiterte Art eines Lasersnivelliers dem Rotationslaser.

  1. Einsetzen der Batterien

Egal ob es sich um einen einfachen Bau-Laser oder um einen Rotationslaser handelt, das erste, was man tun muss, ist die Installation der Batterien oder Akkus. Suchen Sie nach dem Batteriefach für den Aus- und Einbau von Batterien. Meistens wird die Tür zum Batteriefach durch Schrauben verschlossen.

Es gibt aber auch Laser-Nivelliergeräte, bei denen sich das Batteriefach einfach und ohne Hilfsmittel öffnen lässt. Falls der Deckel aufgeschraubt ist, kann man eine Münze oder das Ende eines Schlüssels verwenden, um die Schrauben gegen den Uhrzeigersinn zu drehen. Dann öffnen Sie den Deckel und dann können die Batterien einlegen. Beachten Sie im Innern des Batteriefachs die Anzeige für die positive und negative Polung und legen Sie die Batterien entsprechend ein. Wenn die Batterien falsch eingebaut werden, dann wird das Laser-Nivelliergerät nicht funktionieren. Vergessen Sie anschliessend nicht, den Deckel wieder zu schliessen und anzuschrauben.

  1. Akkus aufladen

Mit dem Bau-Laser wird ein Netzgerät mitgeliefert, das zum Aufladen der Akkus dient. Das Ladegerät muss in das entsprechende Steckerloch am Lasernivellier gesteckt werden und dann das andere Ende an eine Steckdose angeschlossen werden. Die Akkus des Laser-Nivelliergeräts sollte man nach jeweils zwei oder drei Tage über Nacht aufladen.

Wenn ein Kreuzlinien- oder Rotations-Laser für längere Zeit verwendet wird oder in einer besonders kalten Umgebung betrieben wird, dann sollte der Akku öfter aufgeladen werden. Es wird empfohlen, nur das Original-Ladegerät zu verwenden, das mit dem Gerät mitgeliefert wurde, wenn der Baulaser lange halten soll. Auf keinen Fall darf man versuchen, Alkali-Batterien aufzuladen, weil diese die Sicherung und das Batteriefach des Baulasers beschädigen können.

  1. Einstellung des Baulasers

Das richtige Einstellen des Bau-Lasers ist sehr wichtig. Zunächst einmal muss man sich entscheiden, wo das Setup vorgenommen wird und wo der Baulaser montiert wird. Man kann ihn an einer Säule oder einer Wand montieren oder alternativ auf einem Stativ befestigen. Wenn ein Stativ verwendet werden soll, muss das Stativ zuerst in der gewünschten Höhe eingestellt werden. Auf das Stativ wird dann der Baulaser geschrauben.

Man muss sicherstellen, dass die Beine des Stativs breit genug eingestellt sind. Das Stativ könnte sonst zusammen mit dem Baulaser umfallen, so dass Schäden am Gerät entstehen könnten. Die Montage und das Einstellen sollten richtig gemacht werden, wenn ein genaues Ergebnis gewünscht wird.

 

Nach diesen drei grundlegende Schritte, die sowohl für Rotationslaser also auch für einfache Bau-Laser passen, unterscheiden sich die restlichen Hinweise für die beiden Arten von Bau-Lasern, weil ein Rotationslaser komplexer und komplizierter zu bedienen ist.

Für einfache Bau-Laser

1. Nivellieren des Laser

Nach dem Setup, wenn das Gerät eingeschaltet ist und die LED blinkt, die anzeigt, dass das Gerät nicht im Lot ist (falls der Bau-Laser diese Funktion hat), ist klar, dass der Baulaser nivelliert werden muss. Zur Horizontierung des Baulasers, sollten die folgenden Schritte durchgeführt werden;

  • Finden Sie Rändelschrauben der x-Achse und y-Achse zusammen mit der Dosenlibelle.
  • Drehen Sie Schrauben der x-Achse entgegengesetzt zueinander in gleicher Höhe, so, dass die Dosenlibelle in der Mitte der x-Achse einspielt. Das Ende des Pfeils wird auch Blase genannt.
  • Dann stellen Sie Schraube, um die y-Achse und lassen Sie die Blase durch Drehen Schraube für die y-Achse direkt ins Zentrum der Dosenlibelle laufen. Wenn die Horizontierung genau stimmt wird die LED aufhören zu blinken.

2. Prüfen und Einstellen der Kalibrierung

Um die Kalibrierung des Linien-Lasers zu kontrollieren, sollte man ein Stativ haben und das Gerät muss richtig auf das Stativ gesetzt werden. Die folgenden Schritte müssen befolgt werden:

  • Stellen Sie das Gerät ca. 30 m weit vor eine Wand.
  • Schalten Sie den Bau-Laser ein und markieren Sie den Punkt, den der Strahl zeigt.
  • Drehen Sie jetzt den Linien-Laser um 180 Grad und markieren Sie wieder den Punkt, wo der Laserstrahl als Punkt auftrifft.
  • Messen Sie die Differenz zwischen diesen zwei markierten Punkten. Wenn der Abstand mehr als 3 mm beträgt, dann ist eine Kalibrierung erforderlich.
  • Zur Einstellung der Kalibrierung nehmen Sie den Bau-Laser und stellen Sie ihn so ein, dass er auf den Mittelpunkt der Differenz der früheren zwei Punkte zielt.
  • Stellen Sie die Schrauben mit Hilfe einer Nadel oder einem kleinen Nagel ein. Hier kann es hilfreich sein und man spart Zeit, wenn jemand unterstützen kann.

Sobald die Nivellierung und Anpassungen abgeschlossen sind, kann mit der Arbeit begonnen werden. Wenn der Linien-Laser über zwei Laserstrahl verfügt (Dual-Beam-Funktion), können beide Strahlen für die Kalibrierung verwendet werden.

Für Rotationslaser oder für hochwertige Baulaser

Rotationslaser kalibrieren sich meist automatisch und selbständig, aber es gibt viele Funktionen in einem Rotationslaser, die eine manuelle Anpassung benötigen;

  1. Automatik Modus für Horizontierung – Selbstnivellement

Für die Selbstnivellierung muss man das Gerät einschalten und vom manuellen Nivellierungsmodus zum automatischen wechseln. Der Rotationslaser muss in den Bereich von -5 ° bis + 5 ° eingestellt werden, also grob nivelliert werden. Geben Sie dem Gerät einige Sekunden, um den Laser einzustellen und sich selbst zu nivellieren. Nachdem der Laser sich selbst eingestellt hat, kann mit der Arbeit begonnen werden.

  1. Manuelles Einstellung einer schiefen Ebene

Für die manuelle Einstellung einer schiefen Ebene stellen Sie den Laser im Bereich von -5 ° bis + 5 ° in die horizontalen Ebene und schalten Sie den Rotationslaser auf den manuellen Modus. Wenn der Rotationslaser im manuellen Modus läuft, passen Sie die x-Achse und y-Achse an, bis die Nivellierungs-LED nicht mehr blinkt. Ist dies abgeschlossen, ist der Rotationslaser für die Arbeit mit schiefen Ebenen bereit.

  1. Vertikales einrichten

Der Rotationslaser kann vertikal aufgestellt werden, wenn es für vertikale Ausrichtungen erforderlich ist. Um den Rotationslaser einzurichten, sollte man das Gerät auf die Seite legen, statt auf die Basis und das Gerät muss auf einer festen Oberfläche platziert werden. Der Laser muss im Bereich von -5 ° zu + 5 ° zur schiefen Ebene eingestellt werden. Wenn die Nivellierungs-LED blinkt, müssen Nivellierungs-Tasten eingestellt werden.

  1. Manuelles Einstellung des Lot nach oben und unten

Um ein Lot nach unten oder auch nach oben auszuloten, setzt man den Rotationslaser am einfachsten auf ein Stativ. Dann nutzt man die Lot-Funktion, um einen ausgewählten Punkt bis zum Zentrum nach oben oder nach unten. Für lotrecht nach unten, müssen die folgenden Schritte durchgeführt werden:

  • Setzen Sie den Rotationslaser gleich auf das Stativ wie bei der horizontalen Einstellung.
  • Stellen Sie das Stativ über dem ausgewählten Punkt auf den Boden und passen Sie es an, bis das Lot nach unten also der Laserstrahl genau auf die Markierung zeigt.
  • Wenn der Punkt genau stimmt, schalten Sie den Lot-Laser an, der den gleichen Punkt an der Decke markiert.
  • Der gleiche Schritt kann für lotrecht nach oben erfolgen.
  1. Test der Kalibrierung

Horizontalebene Abdrehprobe ist die gleiche wie die des einfachen Laser-Niveau. Einen weiteren Test kann für mehr Genauigkeit durchgeführt werden, der die horizontale Linie Abdrehprobe ist. Dies kann in den folgenden Schritten durchgeführt werden;

  • Stellen Sie den Dreh Laser-Niveau auf einem Stativ, und dann zwischen zwei Wänden oder Mitarbeiter setzen, die 100 ft voneinander entfernt sind.
  • Stellen Sie das Gerät 1,5 Meter entfernt von der ersten Wand, den Laserstrahl in Richtung der zweiten Wand und schalten Sie das Lot nach oben und unten Balken, zeigt auf beiden den Wänden. Messen Sie die Abstände und markieren Sie die Punkte als h1 und h2 sind.
  • Wiederholen Sie die gleiche Methode, aber dieses Mal die Position wechseln und die Abstände h1′ und h2′ markieren.
  • Jetzt berechnen, Δ1 = h1-h1 ‹
  • Δ2 = h2-h2 ‹

Der Unterschied zwischen Δ1 und Δ2 sollte nicht mehr als 6mm.ausmachen. Falls doch muss die Kalibrierung eingestellt werden.

  1. Verändern der Rotation

Falls erforderlich, kann die Drehung des Rotationslasers auch durch Drücken der Geschwindigkeits-Taste verringert werden. Damit die Sichtbarkeit des Laserstrahls über längere Strecken verbessert wird, kann es nützlich sein, die Drehgeschwindigkeit zu verlangsamen.

Fazit des Baulaser-Test Handbuchs

Die Benutzung eines Bau-Lasers ist ein wenig kompliziert, aber wenn alle Einstellungen und Anpassungen gemacht wurden, ist das Gerät bereit für die Arbeit. Jetzt profitiert man, weil einfach Markierungen gemacht werden können oder man kann die Arbeit direkt erledigen, wenn man auf das Markieren verzichten will. Hier folgen einige Sicherheitshinweise, die man befolgen sollte, wenn man einen Bau-Laser verwendet;

  • Schauen Sie niemals mit dem blossen Auge direkt in den Laserstrahl. Am besten verwenden Sie eine Schutzbrille
  • Der Bau-Laser darf nicht in Kopfhöhe oder in der Nähe einer reflektierenden Oberfläche aufgebaut werden, da dies den Laserstrahl direkt in die Augen von Menschen ablenken oder reflektieren kann.
  • Man darf nie Warnschilder entfernen.
  • Das Gerät muss immer nach dem Gebrauch in seine Box verstaut werden. Die Box sollte an einem kühlen und trockenen Ort gelagert werden

Man muss die Grundlagen der Baulaser kennen und die Anleitung gründlich gelesen werden, weil der Missbrauch des Baulaser zu gefährlichen Konsequenzen führen könnte.

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Tipps und Tricks

  • 4 wichtige Unterschiede zwischen Rotations- und Linienlaser oder «Was brauche ich?»
  • Wie lässt sich die Kalibrierung des Baulasers selbst kontrollieren?
  • Roter oder grüner Laserstrahl bei Aussen-Arbeiten mit dem Rotationslaser?
  • Schutzart und IP-Wert bei einem Baulaser – worauf kommt es an?
  • Vorsichtsmassnahmen für die Benutzer von Bau-Lasern und Laser-Entfernungsmessern
  • Baulaser, Kreuzlinienlaser und Rotationslaser Anleitung für Anfänger und erfahrene Benutzer

Nützliches Buch über Messen per Laser

Es gibt ein neues Buch, das hilfreiche Kapitel für den Umgang mit Baulasern enthält. Ein grosser Teil der Informationen lässt sich von Laser-Entfernungsmessern auf Baulaser generalisieren.

Cover des Buch über Laser-Entfernungsmesser

Buch über Laser-Entfernungsmesser

Das Buch behandelt z.B. die erreichbare Genauigkeit von Messungen und gibt wertvolle Tipps um ihr in der Praxis möglichst nahe zu kommen.

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